Nils Holgersson

Staatstheater Wiesbaden November 2019

 

 

(c) Tritschler

 

 

Ausstattung: Claudia Weinhart

Musik: Martin Kubetz

 

mit:

Elfert, Krüger, Ries, Schleich, Tsaousidou;

Gerngroß, Kissler, Kroll, Wobig

 

 

 

PRESSESTIMMEN:

 

(…) Für ihre Inszenierung steht der Regisseurin Mareike Zimmermann die Bühne des Großen Hauses zur Verfügung. Es ist eine Weite, die sie durchaus benötigt. Die Bühnenbildnerin Claudia Weinhart hat den Raum fast frei gelassen, nur ein Mosaik aus bunten Feldern bedeckt den Bühnenboden. Einzige Requisiten sind ein Stuhl und ein Tisch, die mal normal groß mal riesig anzeigen, welche Körpergröße Nils gerade hat. Wenn die Geschichte nicht auf dem Boden spielt, geht es hoch in die Luft. Dann wird der Bühnenraum zum weiten Himmel (…). In Wiesbaden schwingen die Schauspieler auf Schaukeln hoch über der Bühne, mit ausgebreiteten Armen und flatternden Flügeln. Unbeschwert wirken sie dabei und glücklich, wenn sie über die Landschaft Schwedens Richtung Lappland gleiten. Schöner lässt sich der Traum vom Fliegen nicht eigentlich darstellen.

(…) Die Freude daran vermittelt Zimmermanns Inszenierung ebenso wie die Notwendigkeit, alle Lebewesen zu achten. (…) Dass [Nils] als Winzling die Sprache [der Tiere] versteht und aus dem anfänglichen Muhen, Meckern und Miauen individuelle Stimmen werden, lässt ihn die Tiere als Wesen kennenlernen, die wie im Märchen üblich mit ihren Nöten und Freuden überaus menschlich erscheinen. (…) Wie die Schauspieler Gänse, Fuchs, Hühner und Adler darstellen, ist fein beobachtet und vergnüglich anzusehen. (…)

Ein poetisches Stück ist auf diese Weise gelungen, das genug andeutet, trotzdem nicht zu viel zeigt und der Vorstellungskraft ausreichend Raum lässt.

Frankfurter Allgemeine Zeitung 25.11.2019, Katharina Deschka

 

 

Nils (…) ist faul, respektlos und dazu ein fieser Tierquäler. (…) Und dann futtert er auch noch aus reiner Boshaftigkeit dem Hauswichtel die Kekse weg! Genug ist genug: Die Schadenfreude im jungen Publikum im Großen Haus ist hörbar, als Nils zur Strafe in einen Winzling verwandelt wird, und doch wird mitgefiebert, als Nils unfreiwillig zum Reisebegleiter von Hausgänserich Martin wird, der die weite Welt mit einer Schar Wildgänse (…) erkunden will. [Es] zieht sich der rote Faden erfreulich stringent durch das 90-minütige Geschehen (mit Pause).

(…) Die Inszenierung von Mareike Zimmermann ist leichte, unterhaltsame Kost. Die Flugszenen sind durch Luftschaukeln kindgerecht wie technisch gut gelöst. (…) Die Produktion ist ausschließlich mit Gästen sowie angehenden Absolventen der Wiesbadener Schule für Schauspiel bestückt. Das geht durch die ausgezeichnete Figurenführung gut.

Wiesbadener Kurier 25.11.2019, Julia Anderton

 

 

(…) Wie kriegt man glaubhaft Gänse auf die Bühne? – Gar kein Problem, da muss man nur nach Wiesbaden gehen, sich das anschauen. (…) Und wenn sie fliegen geschieht das über Schaukeln. Dann breiten sie die Arme aus, und der Flügeleindruck ist wirklich perfekt. (…)

Der Perspektivwechsel [von Nils] wird auf der Bühne mit ganz schlichten Mitteln dargestellt: Tisch und Stuhl, erst normal, sind auf einmal riesig groß und Nils kleiner als ein Huhn.

Ich muss sagen: die Tiergeräusche sind super. Unglaublich! Zugespielt werden auch noch Kuh und Katze - wirklich sehr gut gemacht. (…) Es passiert einiges aufregendes, z.b. taucht Smirre der Fuchs auf (…). Er ist auch wieder aus der Perspektive der kleineren zu sehen: ein riesiger Kopf, zwei Menschen tragen Hinterteil und Vorderteil, das hat was furchterregendes, weil er eben so groß ist. Wunderschön gemacht. (…)

Ich hatte großen Spaß, hab mich sehr amüsiert. Und die Kinder auch. Es gab riesigen Applaus. (…) Es gibt Fans, die freuen sich schon wenn das eine Weihnachtsmärchen vorbei ist aufs nächste. Und auf „Nils Holgersson“ kann man sich freuen.

HR2 25.11.2019, Birgit Spielmann

www.hr2.de/podcasts/nils-holgersson-im-staatstheater-wiesbaden

 

 

Vorbericht in VIS A VIS, Magazin der ESWE Wiesbaden:

"Abheben mit Nils"
visavis-04-19.pdf
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