Don Pasquale

Pfalztheater Kaiserslautern, März 2008

 

 

(c) Girard

 

 

M  Andreas Hotz

B  Anna Kirschstein

K  Dietlind Rott

D  Susanne Bieler

 

mit:

Carmen Acosta, Daniel Böhm/Patrick Pobeschin, Garrie DavislimStefan Sevenich,

Chor des Pfalztheaters

 

 

 

PRESSE:

 

Die Rheinpfalz, 10.03.2008, Frank Pommer

„GELUNGENER ZEITSPRUNG: MAREIKE ZIMMERMANN LÄSST DONIZETTIS „DON PASQUALE" IM MAFIA-MILLIEU SPIELEN (...)
Man kennt das ja: Nichts ist schwieriger als das vermeintlich Leichte, Lustige, Lockere. (...) Zimmermann riskiert den hundertprozentigen Gegenwartstransfer – und gewinnt. (...)
Zimmermann nimmt die Buffo-Geschichte durchaus ernst. Und damit bewahrt sie Donizettis Oper vor dem Klamauk. Natürlich darf auch in dieser Inszenierung gelacht werden, es gibt Momente absurder, slapstickhafter Komik, etwa wenn Ernesto vor verschlossener Tür stehend die laue und wunderschöne Aprilnacht besingt, während es in Strömen gießt. Immer wieder aber ist es ein auch nachdenklich stimmendes Lachen. Don Pasquale hat gerade von seiner widerspenstigen Frau einen Teller Spaghetti über den Kopf geleert bekommen (anstelle der im Libretto vorgesehenen Ohrfeige). (...) nichts mehr bleibt Don Pasquale an Würde, an Respekt, an Ansehen. Hier wurde gerade ein Mensch völlig demontiert, zum Trottel gemacht vor aller Augen. Ist das etwa noch zum Lachen? (...)"

 

Hanauer Anzeiger, 16.04.2008, Karl Schweitzer

„FRISCH, LEBENDIG UND MODERN

(...) Auch tragische Elemente bestimmen die Handlung der Oper. Oft hat man sie bei Aufführungen nicht beachtet. Diese jedoch neben die komischen zu stellen, ist der Regisseurin Mareike Zimmermann gelungen. Sie verlegt die Handlung in unsere Zeit und das mit einer Konsequenz, die der Oper keinesfalls schadet (...)."

 

Die Rheinpfalz (Neustadt), 02.05.2008, Rainer Köhl

„DONIZETTIS KOMISCHE OPER „DON PASQUALE" IN EINER LEBENDIGEN UND SEHR GELUNGENEN INSZENIERUNG (...)

Die Regisseurin lässt die ganze Oper in einem italienischen Pizzalokal einer amerikanischen Stadt spielen, und hier ist eine ganze Welt im Kleinen gezeichnet (...). Sehr detailreich ist die Szenerie belebt, und dabei sind auch die Chormitglieder gut beschäftigt in der Darstellung von komischen Typen und schrägen Vögeln. (...) Alles (...) hat sehr viel Atmosphäre und Witz. (...)"

 

Mainz-Echo, 05.04.2008, Nina Finkernagel

„AUCH SCHAUSPIELERISCH EIN VERGNÜGEN (...) – FRECHE INSZENIERUNG AUS KAISERSLAUTERN

(...) Überhaupt zählt die individuelle Zeichnung der Figuren, von den Sängern auch gestisch und in raumfüllender Schauspielerei unterstrichen, zu den Stärken der Oper wie dieser Inszenierung. (...)"

 

Darmstätter Echo, 05.04.2008

„(...) PFALZTHEATER KAISERSLAUTERN GELINGT EINE GEISTVOLLE UND UNKONVENTIONELLE DARBIETUNG – FACETTENREICHE CHARAKTERE

So macht Oper Spaß. Herrlich unkonventionell und gegen den Strich gebürstet, randvoll mit geistvollen Regieeinfällen, trefflich gezeichnete Persönlichkeiten auf der Bühne, dazu ein reichhaltiges Angebot zum Lachen, aber auch zum Nachdenken und zum Aufspüren tragischer Untertöne: Bei der Neuinszenierung von Gaëtano Donizettis Buffo-Oper „Don Pasquale" durch das Pfalztheater Kaiserslautern, am Donnerstagabend zu Gast im Rüsselsheimer Stadttheater, gerät
man ins Schwelgen.

(...) Dieser Don Pasquale (...) ist – im dicht gewobenen Netz zwischen Religiosität und Kriminalität – ein zwiespältige Figur: Mal schmuddelig im Morgenrock, mal im feinen Zwirn (Kostüme: Dietlind Rott), streichelt er mit zarten Fingern sein
Schoßkätzchen oder zwingt mit massivem Händedruck sein Gegenüber schmerzhaft in die Knie. (...) Norina
(...)bringt das Haushaltsgeld (oder sind es die Mafia-Gewinne?) in einem wahren Kaufrausch unter die Leute. (...) Höhepunkt der Turbulenzen und gleichzeitig einer der gelungensten Momente der geistvollen Inszenierung: Norina knallt als Gipfel der Erniedrigung dem Mafia-Don Pasquale eine Portion Spaghetti mit Tomatensauce auf den Kopf. Plötzlich werden alle Bewegungen der Darstellenden eingefroren, und Mitleid um einen arg Gebeutelten kann sich entfalten.

(...) auch der Chor (...) wird in der Statistenrolle mit vielfältigen skurrilen Figuren brillant in Szene gesetzt (...).

Der szenisch wie musikalisch hervorragende Abend erfuhr die begeisterte Zustimmung des Publikums."

 

Der neue Merker, Juli 2008, Andreas Hauff

„DON PASQUALE 25.06. (...) Timing, Witz und Ensemblegeist schienen sich seit der Premiere (9.3.) in keiner Weise abgenutzt zu haben.

Regisseurin Mareike Zimmermann (...) zeigt einmal mehr, dass sie nicht nur Regie-Einfälle hat, sondern sie – anders als manch renommierter Kollege – auch zu entwickeln weiß. (...)dieses Konzept (geht) hervorragend auf. (...) Zimmermann inszeniert mit viel Gespür für die Situationskomik der Handlung und den musikalischen Witz von Donizettis Partitur. (...) nicht nur die Personenführung, sondern auch der Umgang mit den Requisiten ist konsequent durchdacht. (...)"

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© Mareike Zimmermann